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LERNENDE ORGANISATION: WUNSCHTRAUM ODER WIDERSPRUCH?

Firmen, die sich am Leitbild der «Lernenden Organisation» orientieren, setzen vermeintlich darauf, Anpassungs- und Innovationsfähigkeit durch ständiges Lernen im Arbeitsprozess zu fördern. Der Begriff der «Lernenden Organisation» ist gemäss Prof. Joachim Hasebrook allerdings nicht nur ein Wunschtraum, sondern geradezu ein Widerspruch in sich. Organisieren bedeutet nämlich Regeln zu schaffen, Standards zu setzen und Grenzen zu ziehen. Lernen aber findet das Neue, sprengt Grenzen und verlässt das Bekannte – es markiert all das, was den Eigenschaften von Organisationen widerstrebt. Wie sinnvoll ist es also, dem widersprüchlichen Begriff der «Lernenden Organisation» nachzueifern?

Nonkonformisten als Innovationstreiber
Leif Edvinsson, der Vater der unternehmerischen «Wissensbilanz» formulierte es so: "Wir alle wollen Regelmacher sein, nicht Regelbeachter. Was wir aber brauchen sind Regelbrecher." Dies wünschen sich Unternehmen durchaus, denn ihnen wird klar, dass Innovation ohne diese nicht auskommt. Also ersehnen sie sich ihre Mitarbeiter als Wissensarbeiter oder als Unternehmer im Unternehmen. Dieses Bild entpuppt sich aber unversehens als Schreckensvision, wenn deutlich wird, was Neues Wissen für die Grenzen der Organisation bedeutet und wie die Wissensarbeiter damit umgehen: Sie sind nur noch lose ans Unternehmen gebunden, lernen grenzüberschreitend, brechen Regeln und stellen ihren eigenen Wert über den der Firma.

Ungeachtet dessen muss betriebliches Training zur zukunftsgerichteten Bildungsarbeit werden, die verstärkt Kompetenz- statt Wissensvermittlung zum Ziel hat und damit die Anpassungsfähigkeit und Selbstständigkeit von Menschen und Organisationen stärkt. Firmen werden in der Zukunft die Balance zwischen Regelsetzung und Regelbruch immer wieder neu einstellen müssen – und auch bereit sein, ihr Geschäftsmodell immer wieder neu zu erfinden. Nur diejenigen Unternehmen, die sich an diese Themen heranwagen, werden künftig dauerhaft am Markt erfolgreich sein und ihren Wert steigern können.

Quelle: PERSONALmagazin (Ausgabe 2/04)

Vergleiche auch:
«Intellectual Capital» wird bilanzierungspflichtig