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AUS FEHLERN LERNEN: DOTCOM-HYPE FÜR DIE ZUKUNFT KONSERVIERT

Es war eine verrückte Zeit, als verwegene und teilweise auch abstruse Businesspläne bei Investmentbanken, Privat Equity Fonds und Privatinvestoren auf offene Ohren und ebensolche Geldbörsen stiessen. Die Rede ist von der Dotcom-Hype-Ära, welche von David A. Kirsch, Professor an der Universität von Maryland, eindrücklich und lehrreich für die Nachwelt konserviert wird.

In jahrelanger Arbeit hat Kirsch in seinem «Business Plan Archive» Businesspläne von gescheiterten Firmen zusammengetragen - 2'300 an der Zahl. Dies, damit man sich auch in Zukunft noch in die Zeit des Dotcom-Hypes hineinversetzen und nachvollziehen kann, wie die Menschen damals dachten. Das kann durchaus schwierig sein, selbst wenn der Dotcom-Hype erst wenige Jahre zurück liegt.

Abstruse Businesspläne
Gemäss Kirsch hätten zum Beispiel auf der Online-Auktionsplattform «Revolution.com» Konsumenten ihre Einkaufsloyalität den Meistbietenden verkaufen sollen. Ein anderes Beispiel sind die Betreiber der Plattform «FreeProductSamples.com», welche der Meinung waren, mit dem kostenlosen Abgeben von Produktsamples den Break-Even nach 12 Monaten und innerhalb von fünf Jahren einen Ertrag von 100 Millionen US-Dollar erreichen zu können. Und dies, obwohl man vorher bereits 21 andere Firmen gefunden hatte, welche genau das Gleiche versuchten.

Mit den 2300 Business-Plänen ist Kirsch noch nicht zufrieden. Er sammelt weiterhin fleissig wahnwitzige Vorhaben aus vergangenen Tagen, die teilweise von den Chefs der gescheiterten Firmen oder deren Assistenten in Form von Schachteln voll mit Disketten, CDs und Dokumenten persönlich bei ihm abgegeben werden.

Quelle: Infoweek (Nr. 20/2004) / 08.11.2004